Sonntag, 7. April 2019

#10 Flora und Fauna

Hallo,
wie gehts euch so?
Dieser Blogpost ist gesponsert und gewünscht von Valeska.
Wenn Ihr auch euren eigenen Blogpost haben wollt dann guckt doch mal hier vorbei.

Im heutigen Post möchte ich euch also etwas über die Natur erzählen.
Generell ist es hier relativ trocken, Wiesen sind hier eher nicht anzutreffen. Der Bewuchs bleib eher niedrig, es gibt unterwegs ausser Palmen kaum hohe Baeume.

Hier noch mal zur Erinnerung Formosa von oben. Ziemlich braun und nicht saftig gruen.


Vor allem der Bewuchs um die Strassen und Wege herum wird niedrig gehalten, die Abschnitte werden regelmaessig brandgerodet. Dies ist notwendig, damit man Schlangen und andere Tiere, die aus dem Gebuesch kommen koennten aus dem Weg gehen kann.

Der Bewuchs hat meist nur ein bedecktes Gruen, so im Gegensatz zum saftigen gruen, das man aus Deutschland kennt
Zwischen das Gruen stehlen sich manchmal diese Bluemchen. Diese gab es vor allem im Dezember in Lila, aber auch in Rot.

Das nicht bewohnte und meist auch unberuehrte und teilweise auch undurchdringbare Gebiet in Formosa und auch Chaco wird "Monte" genannt. 


Der Monte hat seine eigenen Lebens- Verteidigungmechanismen, so moechte einen gefuehlt jedes Tier stechen, beissen oder das Blut aussaugen und viele der Pflanzen haben Dornen.
Im bewohnten Gebiet gibt es natuerlich auch viele Baeume, die einen Nutzen fuer den Menschan haben. So sind riessige Zitronen, Orangen, Mango oder auch Granatapfelbaeume hier keine Seltenheit. Die folgenden Bilder sind stellvertretend hierfuer.

Ein Granatapfelbaum

Granatapfelbluete

Die Blume verblueht und es entwickelt sich langsam eine Frucht

Die Bildung der Frucht in verschiedenen Stufen. Fuer mich ist es komisch, dass man einfach in den Garten gehen kann und sich mal eben eine Suedfrucht pfluecken kann (sollten sie gerade Saison haben)

So habe ich beispielsweise im Dezember als ich eine der Lehrerinnen besucht habe mich den ganzen Tag nur von Mangos ernaehrt. Die sind hier uebrigens viel kleiner (eher so die Groesse einer durchschnittlichen Avocado) und sehr sehr fasrig.

Dieser Baum, hier Algarrobo genannt, auf Latein Prosopis Alba, auf deutsch weisser Joahnnisbrotbaum, steht bei uns auf dem Grundstueck. Er ist in Argentinien, aber auch in Bolivien. Paraguay und Peru heimisch. Aus den getrockneten Kernen der Schoten kann Johannisbrotkernmehl hergestellt werden


Der Baum auf unserm Grundstueck. Er ist wirklich riesig.

Die schon getrockneten Schoten. Sie wurden gesammelt und bis zur Weiterverarbeitung so gesammelt. Die Witerverarbeitung habe ich leider verpasst, da ich da im Urlaub war...

Zur Natur gehoeren natuerlich auch Tiere und um die soll es im Folgenden gehen. Insbesondere um die Insekten hier, denn die koennen hier ziemlich anders sein.
Natuerlich gibt es hier die allseitsbeliebten Moskitos, Wespen gibt es hier auch, nur haben sie hier eine noch duennere und laengere Wespentaille. Aber die habe ich nicht fotografiert.

Eine Heuschrecke, die ich auf dem Weg nach Hause entdeckt habe

Eine Gottesanbeterin, die sich in der Schule weiterbilden wollte 

Ein Tausendfuessler, den ich auf Strasse getroffen habe, er wollte ins Schuhgeschaeft.

Eine Schlange, die mir auf dem Weg zur Schule ueber den weg geschlaengelt ist.
Ein ziemlich kleines Exemplar, aber auf der Landstrasse habe ich auch schon wirklich grosse Schlangen gesehen, die aber (zum Glueck fuer mich) schon unter die Raeder gekommen sind. Es gibt auch immer wieder Hunde, die mit angeschwollenen Gescihtern oder Beinen herumlaufen, weil eine Schlange sie gebissen hat. Wirklich nah dran bin ich zum Glueck noch an keine grosse Schlange gekommen.
Natuerlich gibt es hier nicht nur Insekten und Reptilien, auch Froesche und Kroeten sind hier anzufinden. so wohnen im Spuelkasten und in der Toilette regelmaessig Froesche und abends, vor allem nach dem Regen, ist alles voller Kroeten.

Ein Froschi auf dem Spuelkasten. Am Anfang habe ich regelmaessig einen Schreck bekommen, mittlerwile habe ich mich aber daran gewoehnt

Die Kroete ist jetzt noch relativ klein, die groesste, die ich gesehen hab war ungefaehr so lang wie einer meiner Schuhe.
In einem meiner ersten Posts habe ich ja schon einmal die Kolibri hier gezeigt, die einen Busch vor dem Haus lieben. Da Kolibri aber auch ein bisschen wie die Motten sind, folgen sie auch gerne dem Licht ins Haus. Sagen wir es mal so, ich war absolut ueberfordert als auf einmal ein Kolibri in der Kueche herumschwirrte und hatte keine Ahnung, wie ich ihn wieder heraus bekomme. Die Antwort darauf war ziemlich simpel: das Licht drinnen aus machen und das Aussenlicht anschalten, sodass der Kolibri dem Licht nach draussen folgt.
Die Fotos sind leider nicht sehr gut, da es a) schlechtes Licht war und b) Kolibri einfach nicht stillhalten.

Ein Kolibri in einem Kolibri. Das wo der Kolibri drauf sizt ist ein Kunsthandwerkkolibri, der von den Pilagà hergestellt wurde

Die Fluegel sind so schnell, dass sie noch nicht einmal auf dem Bild auftauchen
Alles in allem ist die Natur hier ziemlich unterschiedlich zu Mitteleuropa und ich bin echt froh wenn ich in 90 (!!!) Tagen nicht mehr ueberall Froesche, komische Insekten und Schlangen finde.
Ich freue mich auch darauf mich wieder auf eine Wiese zu setzen und gruene Baeume anzugucken.

Es ist jetzt nicht mehr lang, bis meine Eltern mich hier besuchen kommen und wenn sie abreisen sind es auch nur noch ein bisschen mehr als 2 Monate, bis auch ich Argentinien verlasse. Die Zeit rennt jetzt und mich bin ehrlich gesagt wirklich froh darueber und freue mich auf Deutschland.

Ich hoffe euch hat der Post gefallen und danke noch mal an Valeska fuers sponsern.
Bis bald
Eure Maleia

1 Kommentar:

  1. Danke für den Post! Sehr goldig geschrieben und total unterhaltsam! Valeska

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